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Schnecken (Gastropoda)

Schnecke

Inhaltsverzeichnis

Schnecken gehören zum Stamm der Weichtiere und bilden eine der artenreichsten Tierklasse auf diesem Planeten. Sie kommen sowohl zu Land als auch im Wasser in einer Vielzahl unterschiedlicher Arten vor. Sie bilden die Nahrungsquelle für zahlreiche Lebewesen und sind daher für das Ökosystem von unschätzbarem Wert. Dennoch wollen wir Schnecken ungern in unseren Gärten haben und freuen uns, wenn man beherzt den Salat abernten kann, ohne gleich eine Fülle kleiner Schnecken abschütteln zu müssen. Warum die Weichtiere dennoch wichtig sind, wo sie sich am häufigsten tummeln und wie man Schnecken auf natürliche Art und Weise aus dem Garten vertreiben kann, das erfahren Sie hier bei uns.

 

Schnecken – Gastropoda (Bauchfüßler)

Die Artenvielfalt der Schnecke schafft die unterschiedlichsten Größen und Formen. So können ausgewachsene Schnecken beispielsweise eine Größe von 0,5 mm bzw. bis zu 90 cm erreichen. Diese beiden Extreme zeigen, wie anpassungsfähig und wandelbar die unterschiedlichen Schneckenarten sein können. Auch die Farbgebung der Schnecke variiert je nach Lebensraum. In tropischen Gefilden findet man daher insbesondere blaue oder leuchtend gelbe Schnecken. Doch nicht nur in fernen Ländern sind Schnecken zu Hause, sondern auch in unseren Gärten. Sowohl die Weinberg- als auch die Nacktschnecke ist den meisten sicherlich ein Begriff. Beide bevölkern den gesamten europäischen Raum und sind (leider) aus unseren Gärten kaum wegzudenken. Besonders dann, wenn sie Zeit und Gelegenheit haben sich hervorragend auszubreiten, können sie zu einer echten Plage werden. Schnell ist es dann geschehen, dass Schnecken im Garten ganze Beete verunstalten und die Pflanzen zerstören. Doch auch wenn diese Weichtiere zum Teil großen Schaden anrichten können, muss man nicht sofort mit chemischer Unterstützung gegen sie vorgehen. Es macht eher Sinn, die Schnecken kennenzulernen, ihre Eigenarten und idealen Lebensräume zu durchschauen und ihre Population auf natürliche Art und Weise zu minimieren. So können die Schnecken ihren Aufgaben als natürliche Gärtner in unserem Garten nachkommen, ohne die Pflanzen und ihre Früchte zu gefährden.

Schnecken bekämpfen zu wollen, ist schließlich nicht immer notwendig. Vor allem dann, wenn die Population noch sehr gering ist. Ihr Garten benötigt diese Tiere, um kleineres Aas und Pflanzenreste zersetzen zu können. Man sollte erst die Schnecken im Garten bekämpfen, wenn ein deutlicher Anstieg der Population oder Fraßschäden sichtbar werden. Doch auch hierfür bieten wir Ihnen ausführliche Informationen, wie Sie die Schnecken mit einfachen Mitteln im Zaum halten und die Schnecken im Garten natürlich bekämpfen. Doch schauen wir uns zunächst die Schecken in unserem Garten einmal genauer an, um sie besser zu verstehen.

 

Schnecken – Wo kommen sie vor?

Hat man einen eigenen Garten mit den unterschiedlichsten Blumen, Früchten oder Sträuchern, dann sind Schnecken nicht immer gern gesehene Gäste. Und das hat auch seinen Grund. Ist die Population entsprechend hoch, ist es für die Schnecken ein Kinderspiel, ganze Bereiche im Garten zu verwüsten. Doch wo kommen diese Tiere eigentlich her und warum wird man sie so schwer los?

 

Der Lebensraum der Schnecken

Schnecken sind Weichtiere und benötigen ein feuchtes und sonnengeschütztes Terrain, um nicht zu viel Flüssigkeit im Gewebe zu verlieren. Das ist auch der Grund, warum sie vorwiegend im Sommer tagsüber kaum sichtbar sind. Dies ist nicht nur ein Schutz vor Fressfeinden, sondern auch ein Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Große schattenspendende Pflanzenblätter, Gegenstände oder Gebäude können die vorhandene Population daher schützen und den Schnecken einen sicheren Ort zur Fortpflanzung bieten.

Besonders dauerfeuchte und schattige, warme Regionen sind für Schnecken ein wahres Paradies. Beispielsweise schützt Rindenmulch unsere Gärten und Beete zwar vor der Austrocknung und bindet wichtige Feuchtigkeit, doch kann zu reichhaltig aufgetragener Rindenmulch beispielsweise dazu führen, dass Sie versehentlich den idealen Brut- und Lebensraum für die unterschiedlichsten Schneckenarten geschaffen haben. Besonders die Nacktschnecken nehmen diese Einladung gern entgegen.

 

Orte, an denen sich Schnecken sammeln

Wenn Sie sich auf die Suche nach unliebsamen Schnecken machen möchten, dann könnten folgende Orten gute Anhaltspunkte für Sie bieten:

 

  • Spalten und Ritzen im Gemäuer oder zwischen unverfugten Felssteinen
  • dauerfeuchte und sonnengeschützte Bereiche
  • Terrassenaufbauten oder andere Gartenbauten
  • bodennahe Holzmieten
  • bodennahe Zierbalken oder Baumstämme/-äste als Beetabgrenzung
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Diese Liste ließe sich selbstverständlich weiter fassen und soll Ihnen nur einen Anhaltspunkt über mögliche Brut- und Lebensstätten der Schnecken bieten. So können Sie Ihren Garten deutlich besser auf mögliche Fundgruben unterschiedlicher Schneckenarten hin untersuchen und gezielt diese Bereiche umarbeiten oder gar beseitigen. Oft helfen hier bereits einfache Umbaumaßnahmen oder Änderungen im Gieß- und Bewirtschaftungsverhalten.

 

Schnecken – sind Schnecken Schädlinge?

Schnecken sind selbstverständlich Schädlinge, die bei einer entsprechend großen Population innerhalb kürzester Zeit eine ganze Ernte ruinieren können. Diese Population kann mitunter sprunghaft ansteigen, da etwa die Nacktschnecke bei idealen Bedingungen bis zu 400 Eier am Tag legen kann. Da Schnecken Hermaphroditen sind, ist eine Ausbreitung der Schnecke bei ausreichend Nahrung und guten Lebensbedingungen nur schwer zu bremsen. Manchmal hilft es bereits, die Schnecken zu bestimmen, um anhand dessen die je unterschiedlichen Lebensgrundlagen der jeweiligen Schneckenarten zu verändern.

 

Warum sollte man Schnecken bekämpfen?

Wer einen starken Zuwachs an Schnecken in seinem Garten verzeichnet, der sollte schnell die Brutstätten ausfindig machen oder den Schnecken den Zugang zur Nahrung möglichst erschweren. Schließlich kann eine größere Population nicht nur den gesamten Garten schädigen, sondern wird sich auch auf die Nachbargärten ausbreiten und somit zu einer echten Plage werden. Außerdem ist es gerade dann, wenn man Lebensmittel aus seinem Garten essen möchte, doch recht unappetitlich, auf jeder Erdbeere oder auf jedem Kohlrabi Schleimspuren finden zu müssen. Auch Krankheiten werden von Schnecken übertragen, die beispielsweise über den Kot der Vögel hinwegkriechen und sich so mit schädlichen Würmern infizieren. Diese Parasiten können mitunter auch für den Menschen äußerst schädlich sein. Daher ist es notwendig, dass man auch die eigens angebauten Gartenfrüchte stets gut reinigt. Selbst dann, wenn keine Schneckenspuren akut sichtbar sind.

 

Angst vor Schnecken – gerechtfertigt?

Hundebesitzer klagen häufig über einen akuten Wurmbefall bei Hunden, nachdem sie vermehrt parasitenbefallene Nacktschnecken gefressen haben. Auch für uns Menschen sind diese Würmer nicht ganz ungefährlich, da sie theoretisch einen Befall unserer Organe ermöglichen können. Allerdings muss dafür schon einiges zusammenkommen und man müsste sehr unachtsam im Umgang mit diesen akut befallenen Schnecken sein. Vor allem bei Kleinkindern ist es allerdings wichtig darauf zu achten, dass sie Schneckenhäuser beispielsweise nicht in den Mund nehmen.

 

Schnecken: Arten und Entwicklung bestimmen

Es gibt in Europa die unterschiedlichsten Schneckenarten, die sich natürlich auch in unseren Gärten wiederfinden. Am häufigsten lassen sich wohl diese Schneckenarten im heimischen Garten finden:

 

  • Nacktschnecke: Wird auch als Ackerschnecke oder Wegschnecke bezeichnet und kommt in den unterschiedlichsten Farbschattierungen im gesamten europäischen Raum vor.
  • Bänderschnecke: Häufig wird sie auch Schnirkelschnecke genannt und ist durch ihr gedrehtes und mehrfarbiges Schneckenhaus erkennbar.
  • Weinbergschnecke: Diese ist die größte heimische Schneckenart im europäischen Raum und steht unter Naturschutz. Daher ist der ungehemmte Einsatz von Schneckengiften umstritten. Ihre Population in Europa ist durch den flächendeckenden Einsatz von Chemikalien und Pestiziden tendenziell rückläufig.

 

Schneckenarten bestimmen – So geht es!

Gehen wir zunächst einmal nur von den landlebenden Schnecken aus, lassen sie sich aufgrund ihrer anatomischen Ausprägungen schnell unterscheiden. Ist kein Schneckenhaus vorhanden, handelt es sich zunächst um eine Land- bzw. Nacktschnecke. Bei vorhandenem Gehäuse lassen sich die Schnecken anhand der Farbgebung und der Größe des Gehäuses klassifizieren. So kann die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) bereits durch ihre tiefdunklen und breiten, braunen Streifen von der Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) unterschieden werden. Die Schnecken an sich ähneln sich in ihrer Farbe und Größe sehr, wohingegen das Schneckengehäuse klare Hinweise auf die spezifische Art gibt.

 

Mithilfe eines Bestimmungskompass oder eines Bildkatalogs für Schnecken können Sie auf diese einfache Weise die unterschiedlichen Merkmale ausfindig machen und gezielt die jeweilige Schneckenart bestimmen. Handelt es sich allerdings nur um eine Schnecke aus Ihrem Garten, dann werden Sie in der Regel immer wieder dieselben Schneckenarten finden können. Besonders bei den Nacktschnecken handelt es sich meist um die Rote oder die Spanische Wegschnecke. Nur selten wird man den leicht getigerten Tigerschnegel vorfinden.

 

Schnecken & natürliche Schneckenbekämpfung

Viele Gartenbesitzer wollen sich bei einer akuten Schneckenplage schnell und nachhaltig um die Schnecken kümmern. Dabei ist der vermeintlich schnelle Griff zu Pestiziden und zum Schneckenkorn aus vielerlei Sicht der falsche. Zum einen können flüssige Pestizide auf die im Garten befindlichen Lebensmittel kommen und somit auch diese zum Verzehr ungeeignet machen. Zum anderen werden vergiftete Schnecken häufig von anderen Tieren aufgefressen, die dann ebenfalls an diesem Gift erkranken. Vor allem sind es Hunde und Katzen, die je nach Körpergröße und Rasse bei vielfacher Aufnahme vergifteter Schnecken akute Probleme bekommen. Doch welche Möglichkeiten gibt es, dass Sie sich nicht länger mit unliebsamen Schnecken herumärgern müssen und sich stattdessen ganz und gar über Ihren Garten freuen können?

 

 

Schnecken ohne Gift bekämpfen – Tipps im Überblick

 
 
  • Der Lebensraum: Wie wir bereits zu Beginn dieses Artikels festgehalten haben, benötigen Schnecken feuchte und warme Orte, die keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Garten möglichst wenige dieser Orte anbietet.
  • Dauerfeuchte: Schnecken lieben eine gewisse Grundfeuchte. Besonders an warmen Tagen sollten Sie daher nicht morgens und abends die Beete gießen, sondern ausschließlich morgens, um den nachtaktiven Tieren keine Möglichkeit zur weiteren Ausbreitung zu bieten.
  • Aufbau des Beetes: Minimieren Sie die Schicht des Rindenmulchs auf ein absolutes Minimum. Auch sollten Sie auf die Verwendung von Unkrautmatten oder ähnlichem verzichten, um keine Feuchtigkeitssperren aufzubauen. Besonders unterhalb der häufig perforierten Unkrautmatten bilden sich über die Jahre ideale Brut und Versteckmöglichkeiten für Nacktschnecken.
  • Gemäuer: Ziermauern und Kräutergartenschnecken sollten nicht nur oberhalb der Erdschicht, sondern auch darunter verputzt oder verfugt werden. So vermeidet man ideale Rückzugsorte mit nahezu gleichbleibender Temperierung.
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