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Holzwespe (Siricidae)

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Inhaltsverzeichnis

Gerade in den Sommermonaten genießen die Wespen keinen besonders guten Ruf. Ständig auf der Suche nach Nahrung werden insbesondere auch die Häuser und Gärten der Menschen aufgesucht. Dementsprechend verbinden die meisten Menschen mit Wespen nicht viel Positives. Mal ganz davon abgesehen, dass der Stich einer herkömmlichen Wespe sehr schmerzhaft ist, wissen viele gar nicht, dass es tausende weitere Arten von Wespen gibt. Eine Wespenart, die von ihrem Aussehen und ihrer Erscheinung an ihre stechenden Namensvetter erinnert, ist die Holzwespe. Die Gemeine Holzwespe gehört zu der Familie der Hautflügler. Innerhalb dieser Familie ist die Holzwespe, auch Siricidae genannt, Bestandteil der sogenannten Pflanzenwespen. Diese Holzwespen haben nur bedingt etwas mit den „echten Wespen“ zu tun. Sowohl durch ihr Verhalten als auch durch ihr Aussehen unterscheiden sich diese voneinander, etwa durch ihren Hinterleib. Was Holzwespen ausmacht und wie mit ihnen umgegangen werden sollte, erfahren Sie hier.

 

Holzwespe: Vorkommen und Verhalten

Bei den Holzwespen handelt es sich um sogenannte Frischholzschädlinge. Es kommt recht häufig vor, dass durch Holzwespen befallenes Holz verarbeitet wird, wobei später die schlüpfenden Tiere wegen ihrer Größe (ca. 40 mm) und der schwirrenden Fluggeräusche leicht auffallen. Holzwespen werden nicht den gefährlichen Holzzerstörern zugerechnet, da die Schäden im Holz nur von relativ geringer Größe sind. Das Ausmaß des Aufhebens, das des Öfteren um diese Insektenarten gemacht wird und zuweilen bis zu Gerichtsprozessen führt, steht oft in keinem Verhältnis zu den tatsächlich von ihnen hervorgerufenen Schäden. Weiterhin können die Tiere nicht stechen und sind somit dem Menschen gegenüber harmlos. Holzwespen sind ausgesprochene Waldinsekten. Sie befallen physiologisch oder anderweitig geschädigte Bäume und frisch gefällte Bäume. Auch das berindete Rundholz innerhalb der Holzplätze von Sägewerken kann befallen werden oder frisch geschältes, noch saftfrisches Holz. Doch wie kann die Holzwespe zu einem Problem für Menschen werden? Dies liegt vorwiegend an ihren Larven.

 

Holzwespen und ihre Larven

Zunächst muss man festhalten, dass die Holzwespe für ihre Larven kein vom Menschen verbautes Holz bevorzugt. Denn abgetrocknetes oder verbautes, trockenes Holz wird von Holzwespen nicht zur Eiablage aufgesucht, selbst wenn dieses Holz erneut befeuchtet wird. Ein Neubefall oder eine Weitervermehrung ist somit in verbautem Holz ausgeschlossen. Die Larven können aber ihre Entwicklung im ausgetrockneten Holz bis zum erwachsenen Insekt fortsetzen. Doch wie entsteht so ein Schaden durch die Holzwespe? Larve und Eiablage der Holzwespe sind die entscheidenden Parameter, um den Schaden, den Holzwespen verursachen, zu verstehen. Die Weibchen der Holzwespen legen ihre Eier mittels ihres Ovipositors (Eiablageapparat am Hinterleib) in das Holz von Bäumen. Bei der Eiablage wird der Legebohrer aus der Scheide hervorgeklappt und meist bis zum Anschlag in das Holz hineingebohrt. Während dieses Vorgangs stellen die Tiere eine leichte Beute für Fressfeinde dar und können zwischen 200 und 400 Eier in ca. 100 Eiröhren ablegen.

 

Holzwespe – Biologie und Entwicklung

Zur Eiablage stechen die Weibchen der Holzwespe also nach der Befruchtung mit ihrem langen Legebohrer tiefe Einstichkanäle in das Holz. In Abhängigkeit zur Art können zwischen 200 und 400 Eier abgelegt werden. Die sich aus den Eiern entwickelnden Larven fressen zunächst in den äußeren Splintbereichen innerhalb eines Jahresringes parallel zur Holzoberfläche, bevor sie sich tiefer in das Holz nagen. Die Fraßgänge können zwischen 20 cm und 40 cm lang sein, ihr Durchmesser beträgt meist 4 mm bis 7 mm. Charakteristisch für die Holzwespen ist, dass ihre Fraßgänge fest mit hellfarbigem Bohrmehl verstopft sind. Besonders bei schwachem Befall können diese Fraßgänge leicht übersehen werden, da sich die Fraßgänge optisch kaum vom übrigen Holz abheben. Da zudem am Rundholz ein Befall wegen der feinen Einstiche des Legebohrers, solange keine Ausfluglöcher vorliegen, nicht erkennbar ist, stößt man mit der Frage nach der Verantwortlichkeit meist auf erhebliche Schwierigkeiten.

 

Verpuppung und Schlüpfvorgang der Holzwespe

Zur Verpuppung kehrt die Larve der Holzwespe in die Nähe der Holzoberfläche zurück, jedoch können manchmal auch Puppenwiegen in tieferen Holzschichten gefunden werden. Die Ausfluglöcher von den schlüpfenden Wespen sind kreisrund und glattrandig. Sie weisen, in Abhängigkeit zur Größe des schlüpfenden Insektes, einen Durchmesser zwischen 4 mm bis 10 mm auf. Die Entwicklungsdauer beträgt mindestens zwei, meist jedoch drei Jahre. Mit den verschiedenen Holzwespenarten variiert auch die Größe dieser Wespen. Die Gemeine Holzwespe etwa erreicht eine Körperlänge von 15 bis 30 mm, wohingegen die Riesenholzwespe sogar eine Größe von 40 mm erreichen kann. Auch wenn sie eine Wespe mit vermeintlich langem Stachel ist, verwendet die Holzwespe diesen nur zur Eiablage. Die Flugzeit der erwachsenen Insekten erfolgt von Mitte Mai bis August. Mit dem Verlassen der erwachsenen Insekten aus dem verarbeiteten Holz ist der Befall beendet. Das Holz weist nach dem Verlassen einen Trocknungsgrad auf, der einen Neubefall ausschließt.

 

Wirtschaftliche Schäden und Schadwirkung durch die Holzwespe

Der Hauptgrund für den wirtschaftlichen Schaden, den die Holzwespe verursacht, liegt nicht unbedingt an der Eiablage der Siricidae. Vielmehr entstehen Schäden durch das Herausfressen der Holzwespe aus dem frisch verbauten Holz. Stärker von Holzwespen befallenes Holz mit einer entsprechend großen Anzahl von Fraßgängen wird meistens bei der Verarbeitung erkannt und aussortiert, so dass meist nur schwach befallenes Holz verarbeitet wird. Der von den Larven hervorgerufene Schaden innerhalb der Hölzer bleibt somit größtenteils gering. So sind Beispiele, dass durch Holzwespenfraß die Tragfähigkeit des Holzes nennenswert beeinträchtigt wurde, kaum bekannt geworden. Trotzdem können die wirtschaftlichen Schäden unter Umständen beträchtliche Ausmaße erreichen, da die schlüpfenden Wespen dem Holz aufliegende Materialien, wie Teppiche, Täfelungen, Linoleum oder Furniere, durchnagen, um ins Freie zu gelangen. Selbst Putz, Dachpappe und sogar dünne Bleibleche können durchnagt werden. Die wirtschaftlichen Schäden von Holzwespen sind zumeist auf die schlüpfenden Wespen und weniger auf die Fraßaktivität der Larven beschränkt.

 

Holzwespe in der Wohnung

Hat die Holzwespe durch ihren Hinterleib ihre Eier in bereits gefälltes Holz abgelegt, besteht die Möglichkeit, dass die Holzwespen durch das Holz auch den Weg in Ihre Wohnung finden. Obwohl es die Erscheinung der Holzwespe nicht vermuten lässt, geht von diesen Insekten keinerlei Gefahr für den Menschen aus. Die Siricidae kann also nur durch das Herausfressen Schäden verursachen. Frisch gefälltes Holz muss in der Regel mindestens zwei Jahre trocknen, bevor es verbaut werden kann. Aufgrund der Zeit von ca. drei Jahren, die es dauert, bis aus einer Holzwespenlarve eine ausgewachsene Holzwespe wird, sollte man nach dem Verbauen des Holzes nach spätestens einem Jahr wissen, ob in dem Holz Holzwespen waren. Sollten einmal Holzwespen in der Wohnung sein, ist Vorsicht geboten. Denn Wespen stehen unter Naturschutz und sollten nicht grundlos getötet werden. Zudem ist die Holzwespe harmlos und kann durch einfache mechanische Bewegungen nach draußen befördert werden.

 

Schutzmaßnahmen gegen Holzwespen

Das Vertreiben von Wespen der nicht stechenden Art ähnelt dem Verjagen von gewöhnlichen Fliegen. Eigentlich reicht ein mechanisches Verscheuchen aus. Holzwespen genießen allerdings einen deutlich höheren Artenschutz als jede Fliege. Daher muss beim händischen Verscheuchen sehr darauf geachtet werden, die Tiere nicht zu verletzen. Maßnahmen zur Vorbeugung sind:

 

  • Es ist grundsätzlich wichtig, befallfreies Holz beim Bau zu verwenden.
  • Holzschutzmaßnahmen in verbautem Holz erübrigen sich jedoch, da ein Wiederbefall ausgeschlossen ist.
  • Wenige Ausfluglöcher können mit Kitt, Spachtelmasse oder Holzstopfen verschlossen und deckend überstrichen werden.
  • Sollte sich trotzdem eine Bekämpfung als notwendig herausstellen, so sollte auf das Heißluftverfahren zurückgegriffen werden, das durch einen Schädlingsbekämpfer durchgeführt wird.
  • Außerdem lässt sich die Holzwespe ebenso wie andere Wespenarten auch durch Gerüche vertreiben – Kaffeepulver (auch angezündet), ätherische Öle (verteilte Tropfen oder Öllampe), Räucherstäbchen oder intensives Parfum eignen sich ideal.
  • Wenn Holzwespen alte Fraßgänge als „Ausflugslöcher“ nutzen, können sie mit dem warmen Luftstrahl eines Föhns vertrieben werden.

 

Holzwespen bekämpfen

Sollte es trotz vorbeugender Maßnahmen notwendig sein, gegen die Holzwespen vorzugehen, sollte zunächst geklärt werden, ob es sich auch wirklich um einen Befall durch Holzwespen handelt. In der Regel lässt sich ganz einfach eine Holzwespe vertreiben. Sollte beim Bauholz schon von Außen erkennbar sein, dass eine Eiablage durch Holzwespen erfolgt ist, lassen sich noch weitere Schritte, um eine Holzwespe loswerden zu können, unternehmen. Dafür ist es nötig, der Holzwespe Nest ausfindig zu machen. Diese Nester sind nicht besonders groß und müssen bei Bedarf konzentriert bekämpft werden. Dafür können die Oberflächen des Holzes, an dem ein Befall vermutet wird, mit Insektiziden behandelt werden. Sollten die Holzwespen beim Herausfressen Kontakt mit den Mitteln aufnehmen, werden diese sterben und keine weiteren Schäden verursachen. Die einzige wirksame Methode, um die Larven der Holzwespe bereits vor dem Schlüpfen zu eliminieren, besteht darin, das Holz sehr kostspielig im Brennofen-Trockner oder durch eine Vakuumsausräucherung zu behandeln.

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