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Es gibt zwei Käferarten, die als Museumskäfer bekannt sind. Einmal den Kabinettkäfer (Anthrenus museorum) und den Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci). Diese Arten ähneln sich so sehr, dass eine Unterscheidung nicht wesentlich ist. Allein die Färbung des Panzers ist zu erwähnen. Ansonsten richten sie als Schädling denselben Schaden an. Deshalb werden wir uns hier auf den Museumskäfer Anthrenus museorum beziehen und seine Lebensweise, Schadwirkung und die Möglichkeiten bei der Bekämpfung dieser Schädlinge näher beschreiben. Wie verbreitet er sich? Welchen Schaden richtet er an? Ist der Museumskäfer gefährlich und wie kann man ihn bekämpfen? Hier werden die wichtigsten Informationen in aller Kürze zusammengefasst.
Der Museumskäfer (Anthrenus museorum): Aussehen und Lebensweise
Der Museumskäfer (Anthrenus museorum) gehört zu der Familie der Speckkäfer und wie alle Speckkäfer besitzt er eine typisch abgerundete ovale Körperform. Er ist ca. 2,2 bis 3,6 mm groß. Der Museumskäfer ist schwarz mit einzelnen gelb-roten Körperteilen. Dazu kommt die Körperzeichnung auf den Flügeldecken, die durch weiße, schwarze und braun-gelbe Schuppen zustande kommt. Unter den verschiedenen Käfern ist diese Zeichnung stark variierend, was auch durch die Abnutzung der Schuppen auf den Flügeldecken hervorgerufen wird. In dieser Färbung unterscheidet sich der Anthrenus museorum besonders von seinem nahen Verwandten. Dagegen lassen sich die Eier und Larven nur durch genaue Beobachtungen vom Fachpersonal unterscheiden. Der Name „Museumskäfer“ bezieht sich übrigens auf Museen, da man dort früher sehr große Sorge um die Ausstellungsstücke hatte. Auch „Kabinettkäfer“ verweist auf frühere Kabinette, in denen Insektenpräparate ausgestellt wurden, die von den Larven des Museumskäfers stark bedroht waren.
Der Museumskäfer Anthrenus museorum ist mittlerweile weltweit verbreitet und ein Kulturfolger. Das bedeutet: Überall, wo der Mensch sich niederlässt, nutzt der Käfer die Vorteile der menschlichen Gebäude. Ursprünglich stammt die Art aus Eurasien, wurde dann in Nordamerika eingeschleppt und verbreitete sich dann weiter. Auch in der Natur ist der Museumskäfer vereinzelt zu finden, besonders auf Blüten, da er von leuchtenden Farben angezogen wird. Dabei ernährt er sich von Pollen und Nektar. Wichtiger für eine gesunde Umwelt sind jedoch die Larven. Sie sind wichtige Resteverwerter und können Keratin zersetzen. Dadurch findet man sie in erster Linie unter der Rinde toter oder kranker Bäume. Dort ernähren sie sich von toten Insekten und anderen Keratin- und Chitinquellen. Da der Entwicklungszyklus ca. 7 bis 14 Monate dauert und das Weibchen nur zwischen 30 und 35 Eier legt, entsteht pro Jahr auch nur eine neue Generation des Museumskäfers.
Der Museumskäfer – Eier zu erkennen ist sehr schwer
Diese Eigenschaft der Larven und ihre Vorliebe für Chitin- und Keratinquellen macht sie zu gefährlichen Schädlingen für alle Textilien. Interessanterweise werden sogar die meisten Schäden der Textilmotte zugeschrieben, obwohl häufig ca. 80 % die Larven des Museumskäfers anrichten. Das zeigt, wie gut sie sich versteckt halten können und unbemerkt Teppiche, Kleidung und Möbel befallen und zerstören. Doch wie bewegt sich der Museumskäfer, woher kommt er? Wie schafft er es in die Wohnung? Durch Vögel, wie Tauben oder Spatzen, wird er in die Nähe transportiert. Dort im Nest verweilt er, bis sich eine gute Gelegenheit bietet, durch Öffnungen in die Wohnung zu gelangen. Dabei wird er durch Gerüche und Licht angelockt.
Entgegen der erwachsenen Museumskäfer sind die Larven lichtscheu, kriechen unter den Teppich oder in den Schrank und meiden alles Helle. Dort angekommen, ernährt sich die Larve des Museumskäfers von Kleidung und weiteren Textilien, die in ihrer Reichweite liegen. Doch auch das Bett bleibt nicht verschont. Gerade dort befinden sich nicht nur Textilien, sondern auch Hautschuppen, Haare und andere Abfallprodukte des Körpers. Es ist etwas feucht und warm. Das Problem ist, dass die Haare der Larve bei manchen Menschen allergische Reaktionen verursachen. Hautrötungen, Jucken, Quaddeln – weshalb man schnell von Flöhen oder anderen Parasiten ausgeht. Manche befürchten sogar, dass die Larven des Museumskäfers Bisse verursachen. Jedoch ist die Larve ein reiner Textilschädling. Er beißt nicht, es sind nur Folgen durch den Kontakt mit den Pfeilhaaren des Insekts.
Die Museumskäfer-Larve richtet großen Schaden an
Auch wenn die Larven es nicht auf uns Menschen abgesehen haben, sollte die Museumskäfer-Bekämpfung sehr ernst genommen werden. Die Schäden eines unkontrollierten Befalls sind enorm. Doch was muss man tun, damit der Museumskäfer keine Löcher in Kleidungsstücken und anderen Textilien verursacht? Es gibt viele Hausmittel, die man bei der Schädlingsbekämpfung nutzen kann. Das wichtigste ist regelmäßiges und gründliches Putzen. Man muss es den Larven so unangenehm wie möglich machen und alles entfernen, was die Käfer anlockt. Dazu gehören Flusen, Haare und Hautschuppen. Außerdem sollen alle Verstecke ausgesaugt und damit vom Ungeziefer gereinigt werden. Alle dunklen Orte und versteckten Winkel sind eine potenzielle Brutstätte. Teppiche, Möbel und Matratzen können mit einem Dampfreiniger behandelt werden, da die Insekten empfindlich auf Hitze reagieren. Sollte das nicht genügen, helfen auch ätherische Öle. Verdünnt in einer Sprühflasche lassen sie sich gut auftragen. Das sind einfache Wege, um großflächig bei der Schädlingsbekämpfung erfolgreich zu sein.
Kleinere Textilien, wie Kleidung oder Fußmatten können einerseits mit der Waschmaschine bei 60° in einem langen Waschgang gereinigt werden. Oder man nutzt ein chemisches Reinigungsmittel, wenn die Wäsche nicht für 60° geeignet ist. Sollte das auch nicht möglich sein, gibt es auch die Möglichkeit, den Herd auf 60° zu heizen und die Kleidung dort hineinzutun. Das muss aber einige Stunden durchgeführt werden und darf nicht ohne Aufsicht geschehen. Sicherer wäre eine Kühltruhe. Lässt sich bei der Museumskäfer-Larven-Bekämpfung keine Hitze anwenden, kann man die Larven auch tiefkühlen und damit abtöten. Um sicherzugehen, sollten die Textilien mindestens 24 Stunden im Kühlfach bleiben. Ein weiteres effektives Insektenvernichtungsmittel ist Kieselgur. Das lässt sich schnell auf Textilien und anderen Schlupfwinkeln auftragen. Nachdem es seine Wirkung entfalten konnte, einfach absaugen. Das sind gute Möglichkeiten, um den Museumskäfer mit Hausmitteln erfolgreich zu beseitigen.
Den Museumskäfer bekämpfen & Vorsorge betreiben
Sind nach der Behandlung immer noch Museumskäfer in der Wohnung, sollte ein sachkundiger Schädlingsbekämpfer zu Rate gezogen werden. Er kann die Situation meist mit seinem geschulten Blick schnell einschätzen und weiß, welche Maßnahmen in dieser Situation effektiver sind als andere, und welche noch fehlen. Wenn man den Museumskäfer loswerden will, muss man manchmal auch ein Insektizid benutzen. Dafür gibt es eine Reihe von Kontaktinsektiziden, die kurzfristig helfen. Aber auch darüber kann der Schädlingsbekämpfer Sie am besten informieren.
Und was kann man zur Vorsorge tun? Wichtig ist regelmäßiges Putzen und Lüften, wobei auch hinter den Möbelstücken genug Luftzirkulation zustande kommen sollte. Auch das Innere der Schränke und Schubladen sollte ab und zu abgesaugt werden. Verlassene Vogelnester in der Nähe können entfernt werden. Dabei sind Handschuhe ratsam, weil nicht nur Museumskäfer, sondern auch Zecken und andere Parasiten diese Nester als Zuhause nutzen. So ist es ein Leichtes, den Museumskäfer aus seiner Wohnung fernzuhalten.
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